Vor 2 Jahren waren wir in Zeeland im Urlaub. Bei einer Fahrradtour sind wir an einer Wiese vorbeigekommen, auf der Schafe weideten. Da die Maus Tiere liebt, mussten wir natürlich anhalten und sie ging hin, um die Schafe zu streicheln. Die meisten waren eher desinteressiert, bis auf ein schwarzes Schaf, welches gleich angerannt kam, um sich streicheln zu lassen.
Da kam von meiner rechten Seite "Ja, das passt ja!" Ich muss dazu sagen, mein Mann liebt seine Tochter über alles und würde alles für sie tun. Und natürlich hat er das nur im Spaß gesagt.
Aber trotzdem hab ich mich gefragt: Warum assoziiert man mit dem "schwarzen Schaf" eigentlich immer etwas Negatives?
Laut Wikipedia handelt es sich bei einem „schwarzen Schaf“ um einen Außenseiter, der durch Eigenschaften oder Verhaltensweisen auffällt, die nicht den in der Gruppe geltenden und anerkannten Vorstellungen oder Regeln entsprechen. Diese Andersartigkeit wird von den anderen Gruppenmitgliedern als unangenehm bewertet oder als „Schande bereitend“ empfunden. Dabei wird dem Andersartigen nicht nur die Verantwortung für sein eigenes Verhalten, sondern auch ganz allgemein die Schuld an Missständen in der Gruppe gewohnheitsmäßig zugeschoben.
Bedeutet das, wenn man anders ist, dann wird man schnell zum "schwarzen Schaf" und somit zum Außenseiter? Und nur wer sich anpasst gehört zur Gruppe?
Jeder Mensch ist doch eigentlich anders oder? Es gibt keine zwei Menschen, die gleich sind. Selbst Zwillinge sind nicht gleich, sondern eigenständig denkende und handelnde, einzigartige Individuen. Also sind wir dann alle Außenseiter?
Fragen, über die jeder vielleicht einmal nachdenken sollte.
Ich selbst liebe und lebe die Einzigartigkeit eines Jeden, sowohl in unserer Familie, als auch in meiner Arbeit.
Ich begegne jedem Menschen, jedem Kind auf Augenhöhe und nehme es so an, wie es ist. Unvoreingenommen und mit dem Respekt, den er oder sie verdient.
Denn: Jeder Mensch ist einzigartig und das ist toll so, denn nur so können wir Vielfalt leben und neue, unbekannte und manchmal auch unkonventionelle Wege gehen, die uns voranbringen. Stell dir einmal vor, alle wären gleich, dann hätte es keinen Einstein, van Gogh, Goethe und auch keine Marie Curie gegeben. Und dann wären wir auch noch nie zum Mond geflogen.
Gib deinem Kind die Möglichkeit, einzigartig zu sein und seine Stärken auszuleben. Wenn dein Kind weiß, dass es gesehen wird, mit dem, was es gut kann, dann ist es glücklich. Glücklich auch, wenn es einmal nicht leicht, sondern der Weg ziemlich steinig ist.
Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Und wir sollten lernen, endlich mehr die Stärken in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu rücken!
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